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Neue Regeln für Die fachkräfteeinwanderung

Unser ThemA 8/2024, 29.02.2024

Gute Nachricht für Arbeitgeber: In Deutschland wird die Zuwanderung insbesondere von beruflich Qualifizierten schrittweise erleichtert. Allerdings können die Verbesserungen nur dann wirklich greifen, wenn auch die Umsetzung in der Verwaltungspraxis reibungslos funktioniert. Unterstützung im Prozess finden interessierte Betriebe unter anderem bei ihrer IHK.
 

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Anspruch BWs, Vorreiterrolle bei Digitalisierung der Wirtschaft einzunehmen, wird insgesamt noch nicht erreicht. 

PRESSEINFOrmation 19/2024 | Stuttgart, 28. Februar 2024

Digitalisierungsumfrage: Baden-Württemberg zeigt bei Digitalisierung der Wirtschaft Licht und Schatten

Grenke: Müssen unsere Stärken noch besser nutzen und politisch weiter mit guten Rahmenbedingungen unterstützen

Die Baden-Württemberg-Auswertung der jährlich von der DIHK durchgeführten bundesweiten Unternehmensbefragung zum Stand der eigenen Digitalisierung zeigt diesmal: Der Digitalisierungsgrad der baden-württembergischen Wirtschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht verbessert (von 3,0 auf 2,9) – allerdings liegt das Land damit noch immer knapp unter dem Bundesdurchschnitt (2,8).

Digitalisierung ist eine Frage von Zeit, Umsetzbarkeit und Geld

Auch in Krisenzeiten bleibt die digitale Transformation auf der Wirtschaftsagenda. Und ebenso wie auf Bundesebene sind mobiles Arbeiten, Kostendruck sowie Qualitätsverbesserungen für Kunden die Haupttreiber der Digitalisierungsaktivitäten baden-württembergischer Unternehmen. Gleichzeitig stehen sie vor denselben Herausforderungen wie Firmen in anderen Regionen: Insbesondere die dafür nötige Zeit, die Komplexität der Vorhaben sowie der Investitionsaufwand wirken bremsend. Auch der Fachkräftemangel im IT-Sektor macht sich bei rund einem Drittel der hiesigen Unternehmen stark bemerkbar. 

„Darüber hinaus braucht die Wirtschaft effiziente und bürokratiearme Verwaltungsverfahren. Unternehmensrelevante Verwaltungsabläufe müssen heute effizient und durchgängig medienbruchfrei digital abzuwickeln sein. Hier geht es aus Sicht der Betriebe im Land aber nur langsam voran. Die Digitalisierung der Verwaltung bewerten sie aktuell lediglich mit der Note 4,4. Gerade dabei ist deshalb auch die Landespolitik gefragt”, erklärt Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe, die im BWIHK in Technologiefragen federführend ist.

Fortschritte bei der Breitbandverfügbarkeit

Positiv dagegen entwickelt sich die Verfügbarkeit von schnellem Internet. In diesem Jahr gaben 79 Prozent der befragten BW-Unternehmen an, dass sie ihren Bedarf an schnellem Internet decken können. Dieser Wert liegt rund 6 Prozentpunkte höher als 2022 und 5 Punkte über dem Bundesdurchschnitt. Rund 40 Prozent der Unternehmen nutzen dabei Verbindungsgeschwindigkeiten von 1000 MBit/s oder mehr. „Ein erfreuliches Ergebnis, das zeigt, dass das Land beim Breitbandausbau für die Wirtschaft auf dem richtigen Weg ist”, erklärt Grenke. Glasfaseranbindungen und die Erschließung grauer und weißer Flecken müssten weiterhin im Vordergrund stehen.

Gut aufgestellt bei Künstlicher Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT)

Nicht nur für technologieorientierte Unternehmen ist zentral, Zukunftstechnologien im Blick zu haben und diese auch in eigene Prozesse und Geschäftsmodelle zu integrieren. Hier ist Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt:

· KI gilt als zentrale Digitalisierungstechnik: 76 Prozent der befragten heimischen Unternehmen setzen entsprechende Technologien bereits ein oder planen dies in den nächsten drei Jahren. Der Wert liegt deutlich höher als der Bundesdurchschnitt in der Umfrage (61 Prozent). Im Vergleich zu den Vorjahren stieg die KI-Nutzung stark an, was insbesondere an generativen Werkzeugen wie etwa ChatGPT liegt.

· 51 Prozent unserer Unternehmen haben IoT-Lösungen im Einsatz oder planen dies innerhalb der nächsten drei Jahre (bundesweit: 30 Prozent).

· Auch die Virtuelle Realität ist für 36 Prozent der regionalen Betriebe in den nächsten Jahren ein wichtiges Thema (bundeweit: 27 Prozent).

„Das zeigt: Baden-Württemberg braucht sich bei digitalen Innovationen nicht zu verstecken. Um noch mehr in eine digitale Vorreiterrolle hineinzuwachsen ist es nun wichtig, dass die Landespolitik Zukunftstechnologien weiter mit guten Rahmenbedingungen unterstützt, damit diese in der Breite der Wirtschaft dauerhaft ankommen. Die baden-württembergischen IHKs stehen hierfür als Ideen- und Ratgeber gerne zur Verfügung“, so Grenke abschließend.

Zur Umfrage

Die bundesweiten Ergebnisse basieren auf einer Beteiligung von 4.114 Unternehmen und sind hier abrufbar. Aus Baden-Württemberg haben sich 190 Unternehmen beteiligt.

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BWIHK: Wenig Optimismus, viel Skepsis

PRESSEINFOrmation 18/2024 | Stuttgart, 27. Februar 2024

Konjunkturbericht für BW mit Fokus auf kleine Unternehmen

Einpersonen- und Kleinstunternehmen aus Baden-Württemberg macht die aktuelle wirtschaftliche Lage deutlich zu schaffen, zeigt eine Sonderauswertung der IHK-Konjunkturumfrage.

Echter Optimismus geht wohl anders: Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU) beurteilen in der Mehrzahl (51 Prozent) ihre aktuelle Geschäftslage als ‚befriedigend‘ und auch die Aussichten für die kommenden zwölf Monate schätzen sie vor allem ‚gleich bleibend‘ (52 Prozent) ein. Mit beiden Einschätzungen liegen diese in etwa gleichauf mit den Unternehmen aller Größenklassen.

Umsatzrückgänge nicht aufzufangen
Kritischer sehen die EKU ihre Umsatzentwicklung. Bei dieser Frage sprechen 39 Prozent von ‚gleich bleibenden Umsätzen‘ und 21 Prozent von Steigerungen. In der Gesamtwirtschaft sind die Daten besser: 29 Prozent vermelden einen Umsatzzuwachs und 33 Prozent ‚gleich blei-bend‘. „Kleine Unternehmen haben oft einen kleineren Kundenstamm. Ist dieser zurückhaltend, lässt sich das in aller Regel nicht so schnell auffangen“, sagt Vincent Schoch, Leiter des Arbeitskreises für Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU) bei der IHK Reutlingen, die landesweit das Thema für den BWIHK koordiniert. Dementsprechend geben EKU auch bei den Auftragseingängen eher negative Tendenzen an, weil mehr Firmen fallende als steigende Aufträge melden.

Sorgen macht den EKU vor allem die Inlandsnachfrage. Bei der Frage nach den größten Risiken für die eigene wirtschaftliche Entwicklung liegt diese mit 59 Prozent vorne. Weitere Herausforderungen werden in den hohen Rohstoff- und Energiepreisen (52 Prozent) und der aktuellen Wirtschaftspolitik (36 Prozent) gesehen, denn vor allem kleine Unternehmen leiden unter der übermäßigen Bürokratie. All diese Faktoren belasten unmittelbar das laufende Geschäft und die Kostenstruktur der Kleinstunternehmen. Dies kann als einer der Faktoren her-angezogen werden, weshalb knapp ein Viertel der befragten EKU ihre aktuelle Ertragslage als schlecht (22 Prozent) beurteilen. „Gerade EKU verfügen meist über keine ausgeprägte Marktmacht. Aus diesem Grund kann eine erhöhte Kostenstruktur kaum an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden“, so Schoch.

Alarmsignal Investitionen
Die eingetrübte Grundstimmung schlägt auch auf die Investitionsplanungen der EKU durch. Lediglich 16 Prozent wollen mehr investieren, aber 30 Prozent wollen derzeit nicht investieren. In der Gesamtwirtschaft wollen 22 Prozent investieren, nur 13 Prozent nicht investieren. Investitionen sind für die eigene Geschäftsentwicklung fundamental. Wenn nicht investiert wird, zeugt das von ausgeprägter Skepsis und ist ein Alarmsignal. Bei den Investitionsmotiven zeigt sich, dass vor allem Ersatzbedarf (63 Prozent) vorne steht. Digitalisierung (42), Innovationen (30) und Rationalisierung (21) folgen mit klarem Abstand.

Hintergrund
Die BWIHK-Konjunkturumfrage findet dreimal im Jahr statt. Aus der aktuellen Umfrage zum Jahresbeginn (insgesamt 3.547 Teilnehmerinnen und Teilnehmer) wurden die Rückmeldungen der 858 Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU) ausgewertet. EKU sind Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten (Vollzeitäquivalenten).

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