BWIHK

AGENDA

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) veröffentlicht mit der »Agenda 2019« einen digitalen Überblick zu zentralen Maßnahmen mit landesweitem Fokus der zwölf Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Baden-Württemberg. Über 40 Projekte in den Schwerpunkten Fachkräfte, Infrastruktur, Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität werden 2019 landesweit ausgerollt und zum Teil in Kooperation mit Landespolitik und anderen Organisationen umgesetzt.

themenfokus 2019

fACHKRÄFTe

Fachkräfte sind der Schlüssel, damit Unternehmen erfolgreich sein können. Sie sorgen für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität. Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte – für alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam. Besonders auch in Süddeutschland spitzt sich die Lage zu. Viele Unternehmen sind schon akut vom Mangel an Fachkräften betroffen: Mehr als 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen darin eine Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Dabei ist das Risiko enorm angestiegen: 2010 waren es noch 16 Prozent der Betriebe, die den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstuften.

INFRASTRUKTUR

Eine gute, leistungsfähige und zukunftsorientierte Infrastruktur gehört zu den Grundvoraussetzungen, damit Unternehmen erfolgreich sein können. Auch erhöht sie die Attraktivität einer Region und erzeugt Sog- und damit Synergieeffekte, weil sich auch überregionale sowie ausländische Betriebe für die Ansiedelung interessieren und die Gründungsaktivität klassischer Unternehmen sowie von Startups gefördert wird. Gehörten hierzu bis vor wenigen Jahren vor allem Verkehrswege, Gewerbeflächen, Energie- und Wasserversorgung sowie die Nähe zu Schulen und Hochschulen, fallen heute vor allem digitale Aspekte ins Gewicht: Breitbandversorgung und perspektivisch 5 G, die Möglichkeiten zur Verbundforschung, Wissensräume zur Ent- und Weiterentwicklung digitaler Geschäftsmodelle wie Digital Hubs etc. Für gute klassische wie zukunftsgetriebene Infrastrukturparameter setzt sich die IHK-Organisation besonders ein.

WETTBEWERBSFÄHIGKEIT

Wettbewerbsfähigkeit ist das Stichwort, wenn es um den Erfolg eines Unternehmens geht. Denn egal wie gut und zukunftsorientiert ein Produkt oder eine Dienstleistung auch sein mögen – nur wenn es marktfähig angeboten werden kann, wird es zum Erfolg und kann Maßstäbe setzen. Dazu zählen viele Faktoren, die beispielsweise bei den richtigen Fachkräften anfangen, sich über zielgruppengerichtete Marketingstrategien und die optimale Märkte- und Segmentpositionierung fortsetzen und bei Innovations- und Zukunftsfähigkeit von Betrieben und Produkten noch lange nicht halt machen. Baden-Württemberg ist ein innovationsstarker Wirtschaftsstandort, der im internationalen Wettbewerb ganz vorne mit dabei ist. Doch im Zuge der Digitalisierung und der Disruption von Geschäftsmodellen steigt der weltweite Druck täglich an. Wir setzen uns vielfältig dafür ein, dass unser Standort auch in Zukunft weiter ganz vorne mitspielt.

STANDORTQUALITÄT

Baden-Württemberg gehört zu den Top-Standorten in Europa und der Welt. Mit der dualen Aus- und Weiterbildung qualifizieren wir weltweit begehrte Fachkräfte, die Universitäten im Land sorgen zudem durch die Bank für herausragenden akademischen Nachwuchs. Beide Faktoren machen das Land zu einem herausragenden Wissensstandort. Wir sind spitze bei den Exporten wie der Lebens- und Arbeitsqualität, die Innovationsregion Nummer eins in Europa. Als Geburtsland des Automobils beherbergen wir das größte Automotive-Cluster auf dem europäischen Kontinent und „können alles außer Hochdeutsch“. Doch nicht nur die Mobilität verändert sich und damit auch die Bedeutung, welche wir dem Automobil zumessen. Was bringt uns die Zukunft? Können wir bei all den Veränderungen langfristig gegen das Silicon Valley oder beispielsweise gegen Shanghai, Hongkong oder Singapur bestehen? Eine gute Standortqualität aus Sicht der Wirtschaft ist die, welche bestehende Faktoren stärkt und solche Fragen in den Blick nimmt – die aktiv Lösungen für kommende Herausforderungen sucht. Wir sind für unsere 650.000 Mitgliedsbetriebe als Multiplikator mit am Tisch, wenn über Gegenwart und Zukunft des Standorts BW entschieden wird.