BWIHK

Fachkräfte (Agenda 2019)

Fachkräfte sind der Schlüssel, damit Unternehmen erfolgreich sein können. Sie sorgen für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität. Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte – für alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam.

 

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Leuchtturmprojekt / Fachkräfte

Studie Bildungsrendite

Lohnt sich ein Studium für leistungsstarke Schulabgänger oder engagierte Berufstätige in jedem Fall – oder fährt man mit einer qualifizierten dualen Aus- und Weiterbildung in vielen Fällen besser? Dies einmal auf Basis von Erwerbsbiografien wissenschaftlich fundiert darzustellen, ist das Ziel der BWIHK-Studie „Bildungsrendite“ – der ersten ihrer Art im Südwesten.

Im Rahmen unserer zahlreichen Aktivitäten zur Bewerbung der dualen Ausbildung soll 2019 diese Analyse in Auftrag gegeben werden. Sie vergleicht die so genannte Bildungsrendite von Studium und Ausbildung und berücksichtigt dabei häufig unterschlagene methodische Aspekte, die für eine duale Aus- und Weiterbildung sprechen. Die Studie soll auf einer Auswertung individueller Bildungsbiografien aus dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) oder der Bundesagentur für Arbeit basieren und objektive, wissenschaftlich fundierte Argumente für das Engagement der IHK-Organisation liefern. Durchgeführt werden soll die Studie vom IAW in Tübingen, das im Bereich Bildung und Fachkräfte fundierte Expertise hat.

Während bisherige Veröffentlichungen zu diesem Thema vor allem den Nutzen eines Studiums in den Vordergrund rücken, soll hier explizit der Nutzen einer Ausbildung behandelt werden. Zum einen ist auch hier eine hohe Bildungsrendite gegenüber einer Biografie ohne Ausbildung nachweisbar. Zum anderen schneidet eine Ausbildung auch im Vergleich zum Studium nicht zwangsläufig schlechter ab. Zwar sind Gehälter von Akademikern im Durchschnitt höher. Sehr hohe Verdienste einiger Personen verzerren jedoch den Mittelwert und lassen ein Hochschulstudium rentabler erscheinen, als es für viele Absolventen tatsächlich der Fall ist.

Eine Berufswahl erfolgt außerdem zwischen ganz konkreten, individuell realisierbaren Berufsalternativen. Umgekehrt entspricht nicht jeder rentable Studiengang auch den individuellen Neigungen und Fähigkeiten, so dass ein Studium im konkreten Vergleich nicht zwangsläufig ein höheres Einkommen bedeutet. Nicht zuletzt hängt die individuelle Bildungsrendite von der Bereitschaft ab, für höhere Verdienste einen späteren Beginn der

Erträge in Kauf zu nehmen. So liegt der Break-even der Investition in ein Studium möglicherweise zu spät, um den relativ hohen Finanzbedarf bis zum einem Alter von 30 bis 40 Jahren zu decken und eine Familie zu gründen oder das Eigenkapital für eine Immobilie anzusparen. Eine hohe Gegenwartspräferenz von Jugendlichen für frühzeitige regelmäßige Gehaltszahlungen erhöht damit die individuelle Bildungsrendite der Berufsbildung deutlich.

Ebenfalls berücksichtigt werden soll, ob und wie weit sich ein Hochschulstudium auch gegenüber einer dualen Berufsausbildung mit anschließendem Meister- oder Technikerabschluss lohnt.

WEITERE PROJEKTE – FACHKRÄFTE

  • Kampagne zur Stärkung der dualen Ausbildung – Zielgruppe Jugendliche
  • Leitstelle für die Initiative Ausbildungsbotschafter
  • BoriS - Berufswahl – SIEGEL Baden-Württemberg
  • Kongress „10 Jahre Bildungspartnerschaft“
  • Go.for.europe – mit der dualen Ausbildung ins Ausland
  • Beteiligung am CMT - Karrieretag
  • IHK Fachkräftemonitor und Demografierechner
  • Anrechnungsdatenbank
  • IHK - Lehrerfortbildung
  • IHK - Lehrerfortbildung