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PRESSEMITTEILUNGEN

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    Wirtschaftlicher Wohnbau muss gelingen – Fachkonferenz des BWIHK setzt Impulse 

    PRESSEINFOrmation 18 | 2025 - 14. MäRZ 2025

    Fachkonferenz ‚Wohnen, Bauen & Landesentwicklung – Quo vadis, Baden-Württemberg?‘

    Bezahlbarer Wohnraum ist einer der entscheidenden Standortfaktoren für die deutsche Wirtschaft. Wie Wohnraum effizient geschaffen werden kann und welche Rolle Unternehmen dabei spielen können, war Thema der Fachkonferenz ‚Wohnen, Bauen & Landesentwicklung – Quo vadis, Baden-Württemberg?‘. Veranstalter war der BWIHK im Haus der Wirtschaft in Stuttgart, organisiert von der beim Thema Wohnen und Bauen federführenden IHK Ostwürttemberg. Die hohe Bedeutung des Themas spiegelte sich in der großen Resonanz wider: Mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Architektur und Stadtplanung waren bei der Konferenz vor Ort.

    Dringlichkeit des Wohnungsbaus betont

    BWIHK-Präsident Dr. Jan-Stefan Roell machte deutlich, dass Deutschland seine Wohnungsbauziele seit Jahren verfehle. Ohne bezahlbaren Wohnraum sei es unmöglich, dringend benötigte Fachkräfte anzusiedeln. Es gehe darum, Wohnraum „vernünftig und sicher“ zu schaffen, ohne ihn unnötig zu verteuern. Ebenso problematisch sei die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen für wachsende Unternehmen, die andernfalls alternative Standorte im Ausland in Betracht zögen.

    Ministerin Razavi: „Bauen muss wieder wirtschaftlich werden“

    Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Bauen, Nicole Razavi (CDU), skizzierte die aktuelle Lage: Trotz hoher Wohnungsnachfrage sei der Wohnungsbau für viele Investoren unattraktiv geworden. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Baugenehmigungen im Land um weitere 24 Prozent gesunken. Um gegenzusteuern, forderte sie einen „Eigenheim-Booster“ zur Förderung des Wohneigentums. Zudem solle die neue Landesbauordnung – am gestrigen Donnerstag im Landtag BWs beschlossen – Bauvorhaben erleichtern und beschleunigen. Dem dient auch das Landesplanungsgesetz, das ebenfalls diese Woche Mittwoch, also nur einen Tag zuvor, im Landtag verabschiedet worden ist.

    Landesentwicklungsplan als Ermöglichungsinstrument

    Die Ministerin betonte, dass der in Arbeit befindliche Landesentwicklungsplan (LEP) keine Verhinderungspolitik betreiben wolle. Vielmehr solle er neue Flächen für Wohnen und Wirtschaft bereitstellen und das Land damit zukunftssicher machen.

    [...] Themenrunden liefern praxisnahe Lösungen

    In acht Themenrunden diskutierten Experten unter anderem über Wohnraum für Fachkräfte, genossenschaftliche Modelle in der Quartiersentwicklung und die Umwandlung von Gewerbegebieten in zukunftsfähige Wohnquartiere. Die IHKs des Landes und die DIHK Berlin präsentierten zudem Strategien für Mitarbeiterwohnungen, die Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte unterstützen.

    [...] Prof. Dr. Werner Sobek: „Bauen neu denken“

    Den Abschluss der Konferenz bildete ein Vortrag des renommierten Architekten Prof. Dr. Werner Sobek. Seine Kernbotschaft: „Das Wohnen von morgen ist kein bautechnisches Problem, sondern eine Frage der Zielvorgaben.“ Effizientes, ressourcenschonendes Bauen sei längst möglich, es fehle jedoch an klaren politischen Rahmenbedingungen.

    Die Fachkonferenz verdeutlichte, dass wirtschaftlicher Wohnungsbau gelingen muss, um den Standort Baden-Württemberg langfristig wettbewerbsfähig zu halten. Ein einfacherer und wirtschaftlicherer Bauprozess, die Bereitstellung von Flächen und innovative Wohnmodelle sind dabei Schlüsselfaktoren. „Die Industrie- und Handelskammern nehmen hierbei eine wichtige Rolle ein und werden ihre Bemühungen weiter intensivieren“, betont Thilo Rentschler, Hauptgeschäftsführer der federführenden IHK Ostwürttemberg.

    Das Grundsatzpapier des BWIHK zur Schaffung von Wohnraum durch Mitarbeiterwohnungen finden Sie hier - die vollständige PM zum Event als PDF mit Klick rechts ins Fenster "Download".

    Landtag: BWIHK kritisiert Beschluss des Landesmobilitätsgesetzes 

    PRESSEINFOrmation 17 | 2025 - 13. MäRZ 2025

    Der BWIHK steht dem (gestern im Landtag BW verabschiedeten) Landesmobilitätsgesetz weiterhin kritisch gegenüber. „Mit dem Landesmobilitätsgesetz kommen erhebliche finanzielle und bürokratische Belastungen auf die Unternehmen zu“, erklärt BWIHK-Vizepräsident Manfred Schnabel. 

    Das Gesetz ermöglicht Landkreisen und Kommunen, Kfz-Halter oder Einwohner für den Ausbau des ÖPNV mittels des sogenannten Mobilitätspasses zur Kasse zu bitten. Insbesondere Unternehmen, die im Besitz von Fahrzeugen sind, könnten mit einer kommunalen Mobilitätsabgabe für Kfz-Halter belastet werden. „Der Mobilitätspass wird zu einem neuen Kostentreiber, der vor allem kleine und mittelständische Betriebe unverhältnismäßig belastet. Wettbewerbsverzerrungen in Grenzregionen können die Folge sein. Wir appellieren an die Landkreise und Kommunen im Interesse ihrer Wirtschaft, die Kfz-Halterabgabe nicht einzuführen“, so Schnabel. Sollte diese Abgabe trotzdem eingeführt werden, so müsse es eine wirtschaftsfreundliche und bürokratiearme Umsetzung geben, um die Belastungen für die Unternehmen im Land möglichst gering zu halten.

    Positiv bewertet der BWIHK, dass wesentliche Kritikpunkte der Wirtschaft im Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt wurden. Die Streichung der Mobilitätspass-Varianten ‚City-Maut‘ und ‚Arbeitgeberabgabe‘ zeigt, dass die Anliegen der Unternehmen ernst genommen wurden.

    Ein besonders sensibler Punkt bleibt die Bereitstellung von Mobilitätsdaten. Die zugehörige Verordnung muss in enger Abstimmung mit den betroffenen Unternehmen erarbeitet werden, um praxisnahe und wirtschaftlich tragbare Lösungen zu finden. „Die Betriebe benötigen Klarheit über Umfang, Art und technische Umsetzung der Datenbereitstellung. Eine realitätsferne Regulierung darf nicht zu einem unverhältnismäßigen Aufwand führen“, mahnt Schnabel. Der BWIHK werde den Dialog mit der Landesregierung und den zuständigen Behörden fortsetzen, um Zusatzbelastungen für die Unternehmen zu verhindern.“

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    Positionspapier:  „Unternehmen sehen sich durch Energiepolitik in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht“

    Gem. Verbände-PRESSEINFOrmation  
    13. MäRZ 2025

    Baden-württembergische Wirtschaftsverbände, Kammern und Unternehmen fordern von der kommenden Bundesregierung rasche und durchgreifende Maßnahmen im Energiebereich

    Baden-württembergische Wirtschaftsverbände, Kammern und Unternehmen fordern von der kommenden Bundesregierung rasche und durchgreifende Maßnahmen für eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen im Südwesten. „Durch die aktuelle Energiepolitik sehen sich energieintensive Unternehmen in Baden-Württemberg in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Deshalb überlegt mehr als jedes dritte Industrieunternehmen, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern“, heißt es in dem an diesem Donnerstag veröffentlichten Positionspapier der Unternehmer Baden-Württemberg, des BWIHK, des Verbands der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, des Verbands für Energie- und Wasserwirtschaft, des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg, der Baden-Württembergischen Papierverbände – BWP, des Großabnehmerverbands Energie sowie der Unternehmen TransnetBW und terranets bw.

    „Die neue Bundesregierung muss den notwendigen Zubau von gesicherter Kraftwerksleistung in Baden-Württemberg schnell ermöglichen, den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und den Stromnetzausbau beschleunigen“, betonen die Unterzeichner des Positionspapiers. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg sei es unabdingbar, dass die Strompreise dauerhaft gesenkt werden und die einheitliche Stromgebotszone in Deutschland beibehalten wird. Zudem müssten die Transformation des Energiesystems effizienter gestaltet und die Kosten beim Infrastrukturausbau mehr in den Blick genommen werden. 

    BWIHK-Präsident Dr. Jan Stefan Roell: „Wir fordern die künftige Bundesregierung auf, das Großprojekt Energiewende so transparent zu organisieren und durchzuführen, dass alle Beteiligten die Fortschritte sehen. Über Soll-Ist-Vergleiche müssen dann von der Politik Korrekturmaßnahmen erarbeitet werden, um die Zielerreichung sicherzustellen. Nur wenn die Energiewende für alle verständlich gemanagt wird, glaubt die Wirtschaft an den Erfolg!“

    Unsere vollständige PM lesen Sie als PDF mit Klick rechts ins Fenster "Download". Das zur Meldung gehörige Positonspapier lesen Sie hier.