
PRESSEMITTEILUNGEN
Der BWIHK ist Medienpartner für Zeitungen und Zeitschriften sowie Online-Angebote mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Aber auch bundesweit und international finden unsere Pressemeldungen und –services Beachtung. Lesen Sie hier unsere neuesten Meldungen.
BWIHK: Rabattiertes Deutschlandticket macht Auszubildende mobiler
PRESSEINFOrmation 68/2023 | Stuttgart, 09. AuGUST 2023
Zumeldung zur heutigen Bekanntmachung des rabattierten Deutschlandtickets für junge Menschen in Baden-Württemberg
Land und Kommunen haben sich auf die Einführung eines rabattierten Deutschlandtickets für junge Menschen geeinigt. Damit erfüllt das Land eine Forderung des BWIHK, da die Ungleichbehandlung von Auszubildenden gegenüber Studierenden nicht zu rechtfertigen war. „Dieser Schritt stärkt auch die duale Ausbildung, die in diesem Punkt nicht länger benachteiligt wird“, betont Dr. Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, die im BWIHK in Verkehrsfragen federführend ist. Mit der Umstellung des bisherigen JugendticketsBW auf das rabattierte Deutschlandticket wird das Angebot deutlich attraktiver, da nun auch der bundesländerübergreifende Verkehr einfach möglich ist. Gleichzeitig werden Ungleichheiten zwischen den Bundesländern vermieden. Bayern führt ab dem 1. September bereits ein vergleichbares Angebot ein, Baden-Württemberg zieht nun zum 1. Dezember nach.
Wermutstropfen: Unternehmen und deren Auszubildende, die nur unzureichend an den ÖPNV angebunden sind, haben jedoch wenig vom neuen Ticket. „Gerade im ländlichen Raum fährt in manchen Gewerbegebieten der Bus nur sehr spärlich oder es gibt gar keine Haltestelle. Daher bleibt es eine wichtige Aufgabe, die Anbindung von Gewerbegebieten an den öffentlichen Personennahverkehr weiter auszubauen“, ergänzt Nitschke.
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Umfrage zeigt: Jede zweite Ausbildungsstelle unbesetzt
PRESSEINFOrmation 67/2023 | Stuttgart, 08. AuGUST 2023
BWIHK – Paal: „Jugendlichen stehen jetzt alle Möglichkeiten offen!“
Der Ausbildungsmarkt in Baden-Württemberg bietet derzeit Top-Karrierechancen für junge Menschen. Für die Betriebe sieht es aber nicht so rosig aus. Rund 49 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg konnten bereits 2022 nicht alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzen. Auch kurz vor Start des neuen Ausbildungsjahres 2023 sind noch viele Lehrstellen offen. Jeder dritte Betrieb mit offen Plätzen – somit 35 Prozent der IHK-Ausbildungsbetriebe – hat 2022 erst gar keine Bewerbung auf freie Lehrstellen erhalten. Das ergab eine Umfrage der IHKs unter ihren Mitgliedsunternehmen, an der sich in Baden-Württemberg rund 3.000 Betriebe beteiligt haben. „Die Schere zwischen Ausbildungsangeboten und nachfragenden Jugendlichen hat sich noch weiter geöffnet,“ sagt Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart, die für das Thema Ausbildung im BWIHK federführend ist. „Wir dürfen nicht aufhören, die Werbetrommel für die duale Ausbildung zu rühren und wir müssen Anreize schaffen, damit sich noch mehr junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung entscheiden,“ mahnt Paal. Der IHK-Präsident sieht auch die Politik in der Pflicht. „Sie muss an allen möglichen Stellschrauben drehen, um die duale Ausbildung noch attraktiver zu machen. Denn klar ist, eine Ausbildung ermöglicht einen hervorragenden Einstieg ins Berufsleben und zusammen mit einer qualifizierten Weiterbildung ist man bei den Verdienstmöglichkeiten mit Akademikerinnen und Akademikern gleichauf.“ Dies ergibt eine Studie des Institutes für Angewandte Wissenschaft (IAW), Tübingen im Auftrag des BWIHK.
Ein Blick auf die aktuellen Bewerberzahlen zeigt zwar einen leicht positiven Trend, aber der reicht bei weitem nicht aus. Zahlreichen Betrieben in nahezu allen Branchen fehlen weiterhin Bewerbungen von potenziellen Auszubildenden. Zwar verzeichnen die Neuverträge im IHK-Bereich einen leichten Aufwärtstrend, sind aber noch nicht wieder auf dem Niveau von 2019 angekommen – dem letzten Vor-Krisen-Jahr. So stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juli von 27.101 (Stand 31.07.2022) auf 28.340 (Stand 31.07.2023) an. Besonders angespannt ist die Lage weiterhin in der Gastronomie und Beherbergungsbranche und bei Verkehr, Transport und Logistik. Hier konnten bereits in 2022 fast 61 bzw. 56 Prozent der Betriebe nicht alle Ausbildungsplätze besetzen.
Laut der Ausbildungsumfrage haben die Unternehmen erkannt, dass sie ihr Ausbildungsmarketing weiterentwickeln müssen. Die ‚Generation Z‘ sucht mehr Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit, weshalb viele Betriebe den jungen Auszubildenden mehr Verantwortung und mehr eigenständige Projekte zuteilen.
Mehr als 80 Prozent der Betriebe engagieren sich außerdem in der Berufsorientierung, 81 Prozent wollen ihr Engagement noch weiter ausbauen. Nach Ansicht Paals müsse jetzt die bereits recht gut funktionierende Berufsorientierung an den Schulen vertieft und müssten bisherige Aktivitäten auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. „Der Stellenwert der Berufsorientierung, allen voran an den Gymnasien, muss gestärkt werden,“ fordert er. „Es müssen mehr Freiräume für die berufsberatenden Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden. Zudem müssen die Lehrkräfte entsprechend praktisch geschult werden. Nur dann können sie den Jugendlichen die duale Ausbildung richtig vermitteln.“ Dazu böten sich Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Ausbildungsbetrieben an, die zwar fast überall geschlossen würden, aber nicht immer aktiv genutzt. „Ich bitte die Landespolitik, die Bildungspartnerschaften bei der Aufstellung des Nachtragshaushalts nochmals gezielt mit Anreizprogrammen auszubauen,“ so Claus Paal. Auch das Projekt Ausbildungsbotschafter verdiene noch mehr Aufmerksamkeit und solle an den allgemeinbildenden Schulen nicht nur zum Kürprogramm zählen. Die jungen Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter seien mit den Jugendlichen auf Augenhöhe und könnten dadurch die Vorteile einer dualen Ausbildung aus erster Hand vermitteln.
Offene Stellen in allen Branchen
Für das Ausbildungsjahr 2023 gibt es noch in jeder Branche und fast jedem Beruf Ausbildungsplätze zu besetzen – allein in der IHK-Lehrstellenbörse sind für diesen Herbst noch 5.000 Ausbildungsplätze zu haben. „Wer flexibel ist, der findet auch jetzt noch die passende Stelle für einen guten Start ins Berufsleben,“ so Paal. Alle IHKs in Baden-Württemberg unterstützen Jugendliche und deren Eltern bei der Berufsorientierung (www.berufsorientierung-bw.de). So startet zum Beispiel die IHK Region Stuttgart die Aktion »last minute call Ausbildung«. Vom 8. bis 24. August 2023 beraten die Expertinnen und Experten der IHK-Ausbildungsberatung Eltern und Jugendliche niedrigschwellig per Telefon oder Mail. Die Hotline ist in den drei Aktionswochen jeweils Dienstag von 8:30 – 12:30 Uhr und Donnerstag von 12:30 – 16:30 Uhr für ein kostenloses Beratungsgespräch erreichbar. Hotline Nummer: 0711 2005-1212 oder einfach per Mail an: azubigesucht@stuttgart.ihk.de / Stichwort last-minute-call-Ausbildung
Weitere Informationen:
Die Umfrage fand deutschlandweit statt. Rund 14.200 Unternehmen beteiligten sich. Davon stammen 3.007 aus Baden-Württemberg und knapp über 1.000 Unternehmen aus der Region Stuttgart. Die Umfrage lief vom 8. bis 26. Mai 2023.
Eine Auswertungszusammenfassung finden Sie auf unserer Homepage im Bereich Medien-Publikationen. Mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts finden Sie unsere PM auch als PDF.
Präsident Erbe: „Wir begrüßen die Fortsetzung – allerdings müssten andere, mindestens genauso sinnvolle bewährte Coaching-Programme unbedingt wieder reaktiviert werden!“
PRESSEINFOrmation 66/2023 | Stuttgart, 03. AuGUST 2023
Zumeldung zur PM des Wirtschaftsministeriums „Wirtschaftsministerium fördert Beratungen für mittelständische Unternehmen mit rund 1,3 Millionen Euro“
Der BWIHK begrüßt die Fortsetzung der geförderten Beratungen für mittelständische Unternehmen. „Das Programm »Unternehmensberatung Mittelstand« hat sich bewährt und ist insbesondere ein wichtiges Element für KMUs, die auf ihrem Weg der Zukunftsgestaltung des eigenen Betriebes für Herausforderungen durch Digitalisierung und die nötige Transformation Beratungsbedarf haben“, so BWIHK-Präsident Christian O. Erbe. [...]
Erbe ergänzt und betont aber: „Ein Grund zum Feiern ist diese Nachricht für mich leider nicht. Denn über diese Förderung hinaus müssten dringend genauso sinnvolle und hilfreiche Programme wieder aktiviert werden. Ob es beispielsweise um das Coaching-Programm bis November 2020 oder die Neuausrichtung von Geschäftsmodellen geht – solche bewährten, teilweise elementaren Coaching-Programme hat das Land sang- und klanglos ohne Anschlussoption Zug um Zug auslaufen lassen. [...] Deshalb würde mich und mit mir viele tausend Südwestbetriebe eine Perspektivnachricht hierzu wirklich freudig stimmen!“
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