BWIHK

PRESSEMITTEILUNGEN

Der BWIHK ist Medienpartner für Zeitungen und Zeitschriften sowie Online-Angebote mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Aber auch bundesweit und international finden unsere Pressemeldungen und –services Beachtung. Lesen Sie hier unsere neuesten Meldungen.

    BWIHK – Vizepräsident Dr. Roell: Wir begrüßen die Initiative der Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zur Senkung der Stromkosten

    PRESSEINFORMATION 67 | 2024 – 20. September 2024

    Zumeldung zur zweitägigen Konferenz der Staats- und Senatskanzleien der Länder in Eltville

    Der BWIHK begrüßt die Initiative von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zur Senkung der Stromkosten. Auch teilt der Verband die Sorge der beiden Länder mit Blick auf die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. „Das jüngste IHK-Energiewende-Barometer für Baden-Württemberg hat gezeigt, dass hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis sind. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Die Initiative von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg begrüßen wir daher sehr. Die Umsetzung dieser Forderungen wären ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der Energieversorgung“, betont der BWIHK-Vizepräsident und energiepolitische Sprecher Dr. Jan Stefan Roell.

    Die Senkung der Stromsteuer für alle Unternehmen, nicht nur für das produzierende Gewerbe, auf den europäischen Mindestsatz sowie die Verlängerung und die Branchenausweitung der Strompreiskompensation für energieintensive Unternehmen decken sich mit den Forderungen der Wirtschaft. Zudem dürften diese Entlastungen nicht durch die Netzentgelte konterkariert werden. Mit Blick auf die Infrastruktur stellt Dr. Roell zudem klar: „Die aktuelle Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ist unzureichend, um die Versorgungssicherheit in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Sorgen bereitet uns auch das geplante Wasserstoffkernnetz, das große Teile von Baden-Württemberg und die dort ansässige Industrie nicht erschließt. Hier muss dringend nachgesteuert werden. Zudem drängen wir darauf, dass die Bundesregierung ein zukunftsfähiges Strommarktdesign und weitere Anreize schafft, die unter anderem den Ausbau von Energiespeichern effektiv fördern.“

    Die komplette PM lesen Sie mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts als PDF.

    BWIHK-Vizepräsident Dr. Roell: Das Vertrauen in die Energiepolitik ist stark angeschlagen 

    PRESSEINFORMATION 66 | 2024 – 13. September 2024

    Ergebnisse des IHK-Energiewende-Barometers für Baden-Württemberg

    Bei Energieeffizienz und Klimaneutralität wirkt die Wirtschaft in Baden-Württemberg tatkräftig und vielfältig am Gelingen der Energiewende mit. Die politischen Rahmenbedingungen machen diesen aber schwer zu schaffen. Hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung sind mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis. Die Südwestunternehmen ziehen im aktuellen IHK-Energiewende-Barometer daher eine negative Bilanz.

    Die zentrale Frage des IHK-Energiewende-Barometers lautete: »Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens?«. Auf einer Skala von minus 100 für ‚sehr negativ‘ bis plus 100 für ‚sehr positiv‘ ergibt sich dabei im Land ein Wert von minus 22. Das ist zwar ein leichtes Plus gegenüber dem durch Ukrainekrieg und Energiepreiskrise ausgelösten historischen Tief von 2023 – letztlich verharrt der Wert aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt und markiert den zweitschlechtesten Wert in der Geschichte des Energiewende-Barometers. In Baden-Württemberg fällt die Bilanz zur Energiewende zudem noch etwas negativer aus als bundesweit (minus 20). Zudem bleibt die heimische Industrie (minus 31,3) ebenso wie die Industrie bundesweit bei ihrer noch deutlich pessimistischeren Bewertung als die Gesamtwirtschaft.

    „Das Vertrauen in die Energiepolitik ist stark angeschlagen. Die baden-württembergischen Unternehmen sehen in den bisherigen energiepolitischen Maßnahmen keine Grundlage zur Entwarnung. Vielmehr werden nach wie vor deutlich mehr Risiken als Chancen für die eigene Wettbewerbsfähigkeit erkannt. Gerade mit Blick auf den Wirtschaftsstandort BW mit seiner starken Industrie ist das besorgniserregend“, fasst Dr. Jan Stefan Roell, BWIHK-Vizepräsident und energiepolitischer Sprecher, die Ergebnisse zusammen.

    Investitionen werden zurückgestellt, Abwanderungen gewinnen an Bedeutung

    Genauso geht aus dem Barometer hervor, dass die gegenwärtige Energiewirtschaft und -politik und die damit verbundenen, hohen Preise auch auf die Investitionsfähigkeit der Unternehmen drücken. Für immer mehr Betriebe ist zudem die Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland bzw. die Einschränkung der Produktion im Inland das Mittel der Wahl. Jeder sechste Betrieb über alle Branchen denkt inzwischen daran. In der Industrie fallen die Anteile mit 38,5 (gesamt) bzw. mehr als 52 Prozent (500 plus-Beschäftigte) noch deutlich höher aus. Diese Werte nehmen seit Jahren zu und erreichen bei der diesjährigen Umfrage einen neuen Branchen-Höchstwert. „Es geht nicht darum den, Standort Baden-Württemberg schlecht zu reden. Mit Blick auf die Zahlen muss aber endlich ein Umdenken stattfinden. Die Wirtschaft benötigt dringend stabile Rahmenbedingungen mit einer verlässlichen Energieversorgung und wettbewerbsfähigen Preisen“, so Dr. Roell. 

    Fehlende Planbarkeit und Bürokratie hemmen Transformation

    Die Unternehmen sind sich bewusst, dass ihnen zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität eine Schlüsselrolle zukommt. Sie arbeiten auch seit Jahren an der Optimierung ihrer Energieversorgung und ihres Energieverbrauchs, wie die Umfragen zum IHK-Energiewende-Barometer stetig zeigen. Vor allem bei der Steigerung der Energieeffizienz wurden bereits von sehr vielen Unternehmen verschiedenste Maßnahmen umgesetzt. Eine fehlende Planbarkeit und Verlässlichkeit (64 Prozent), zu viel Bürokratie (62 Prozent) sowie langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren (48 Prozent) stehen als größte Hemmnisse noch mehr betrieblichen Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität entgegen. „Die Haupthemmnisse für unternehmerische Transformationsbemühungen liegen in Handlungsfeldern, die von der Politik direkt geändert werden könnten. Das muss aber endlich auch konsequent passieren, die Wirtschaft steht bereit“, appelliert der BWIHK-Vizepräsident.

    Ausbau der Energieinfrastruktur muss endlich vorankommen

    Nach Auffassung der Wirtschaft gibt es auch bei den energiepolitischen Rahmenbedingungen für die Energiewende noch einiges zu tun, insbesondere beim Ausbau der Energieinfrastruktur. Auf diesen Ausbau beziehen sich gleich drei der Top-Fünf-Politikmaßnahmen mit den höchsten Zustimmungswerten der baden-württembergischen Unternehmen: Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Eigenversorgung und Direktlieferverträge (94 Prozent Zustimmung), der Zugang zu Wasserstoff (73 Prozent Zustimmung) sowie die Überwindung der Engpässe bei Übertragungs- und Verteilnetzen (83 Prozent Zustimmung). Eine hohe Zustimmung von 88 Prozent erhält zudem die Forderung nach Wirtschaftlichkeit, Freiwilligkeit und Technologieoffenheit als Leitprinzipien bei Energieeffizienzmaßnahmen. Ebenso sind die Energie- und Strompreise stark im Fokus: Neben der schon erwähnten Eigenerzeugung sehen 79 Prozent der heimischen Betriebe die Senkung von Steuern und Abgaben auf den Strompreis an vierter Stelle der Forderungen. 67 Prozent verlangen zudem, dass die einheitliche Strompreiszone erhalten bleiben sollte – ein Anstieg um knapp 10 Prozentpunkte gegenüber 2023. Außerdem zeigen die bundesweiten Ergebnisse des Energiewende-Barometers, dass sich auch die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland insgesamt für eine solche Beibehaltung ausspricht (58 Prozent).

    Die komplette PM lesen Sie mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts als PDF. Die ausführliche Auswertung für Baden-Württemberg finden Sie dort.

    Neu und aktuell: IHK-Ratgeber „Herausforderung Selbständigkeit“

    PRESSEINFORMATION 65 | 2024 – 12. September 2024

    Informationen und Hilfe für Start-ups und bei Existenzgründungen

    Der BWIHK hat die Gründerbroschüre „Herausforderung Selbständigkeit“ neu aufgelegt. Entstanden ist sie unter Federführung der IHK Heilbronn-Franken und enthält alles, was potenzielle Gründerinnen und Gründer wissen müssen.

    „Vor der Selbständigkeit steht die sorgfältige Planung und Vorbereitung. Sie entscheidet mit über den Erfolg einer Gründung. Hier gibt die jetzt aktualisierte und neu aufgelegte Broschüre ,Herausforderung Selbständigkeit‘ eine wichtige Orientierung und fachkundige Unterstützung“, sagt Christina Nahr-Ettl, in der Geschäftsleitung der IHK Heilbronn-Franken verantwortlich für Unternehmen & International. Die IHK Heilbronn-Franken ist im BWIHK bei der Gewerbeförderung federführend und koordiniert landesweite Aktivitäten der IHKs.

    Die neu aufgelegte Publikation bietet Hilfestellung zu allen wesentlichen Themen rund um die Selbständigkeit. Dazu gehören unter anderem die fachliche und kaufmännische Qualifikation, die Markt- und Standortplanung, Förderprogramme und Finanzierung, der Kapitalbedarf, die Umsatz- und Ertragsplanung, gewerberechtliche Fragen, die Wahl der Rechtsform sowie Steuern und Versicherungen.

    Mit Beratungsgesprächen und regelmäßigen Webinaren helfen die IHKs Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups auf dem Weg in Selbständigkeit. Ein besonderes Angebot ist die Unternehmenswerkstatt Baden-Württemberg. Dieses Online-Tool bietet Unterstützung, angefangen bei der Existenzgründung über die Unternehmenssicherung bis hin zur Unternehmensnachfolge und verbindet digitale Angebote mit einer Beratung durch IHK-Expertinnen und -Experten. Allein oder im Team können sowohl Gründerinnen und Gründer als auch Unternehmerinnen und Unternehmer sowie alle, die ein Unternehmen abgeben oder übernehmen wollen, mit professionellen Vorlagen den Business- und Finanzplan erstellen.

    Die 88 Seiten starke Broschüre „Herausforderung Selbständigkeit“ ist regional bei der jeweiligen IHK als Printexemplar erhältlich oder online abrufbar als PDF-Download.

    Die PM lesen Sie mit einem einfachen Klick ins Fenster "Download" rechts als PDF.