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PUBLIKATIONEN

Schön, dass Sie sich für unsere Veröffentlichungen interessieren! Finden Sie hier unsere neuesten Publikationen, bei deren Lektüre wir viel Freude wünschen. Vielleicht bieten Ihnen unsere Broschüren auch Anregung für eigene Projekte im Unternehmen oder helfen Ihrem Betrieb auf andere Weise – tauchen Sie ein.

    Stromstudie für Baden-Württemberg

     

    Versorgungssituation bis zum Jahr 2040 beleuchtet

    Baden-Württemberg (BW) plant bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Ziel dieser Studie war eine Analyse der Versorgungssituation für den Energieträger Strom in BW bis zum Jahr 2040. Dabei wurde die potenzielle Entwicklung sowohl des Stromangebots als auch des Strombedarfs analysiert. Um den zu-künftigen Strombedarf in BW abzuschätzen, wurden drei Szenarien für die mögliche Bandbreite des Strombedarfs bis zum Jahr 2040 entwickelt.

     

    Kurzübersicht der Ergebnisse:

    • Zur Reduktion der CO2-Emissionen und zur Errei-chung der Klimaneutralität im Jahr 2040 ist eine weitgehende Elektrifizierung im Industriesektor sowie in den anderen Sektoren unumgänglich. Daher zeigt jedes der drei Szenarien einen deutlich steigenden Strombedarf im Sektor Industrie auf.
    • Der Strombedarf in Baden-Württemberg steigt von 64 TWh (2021) auf 108 bis 161 TWh im Jahr 2040. Dies entspricht einer Steigerung von rund 73 % bis 156 %.
    • Der Industriestrombedarf wird im Vergleich zum Strombedarf des Gewerbes bis zum Jahr 2040 stärker wachsen: Der Strombedarf für Gewerbe/Handel/Dienstleistungen (GHD) steigt um 2 % bis 41 % im Vergleich zum heutigen Strombedarf. In der Industrie liegt die Steigerung je nach Szenario bei 5 % bis 65 %.
    • Dabei wird ein hoher Strombedarf vor allem in der Grundstoffchemie, der Metallindustrie und im Papiergewerbe erwartet. Prozentual wird in der Branche „Glas, Keramik und Zement“ der größte Anstieg mit 110 % (1,0 auf 2,1 TWh) erwartet.
    • In den übrigen Branchen liegt der erwartete Anstieg im Basisszenario zwischen 22 % und 89 %.
    • Der Anstieg sollte insgesamt niedriger ausfallen und sich am unteren Ende der Entwicklungsspanne befinden, wenn Energieeffizienzmaßnahmen im Zuge von Elektrifizierungsmaßnahmen oder Umbauten an der Energieversorgung stringent berücksichtigt werden.
    • Neben den Elektrifizierungsmaßnahmen zahlreicher Prozesse, die heute mit fossilen Energieträgern betrieben werden, werden die Energieträger Biogas und Wasserstoff eine Ergänzung darstellen.
    • Um den steigenden Strombedarf klimaneutral und mit verbrauchsnaher Stromerzeugung zu decken, ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg unerlässlich.
    • Die Analyse zeigt, dass das Land BW unter Berücksichtigung der landesspezifischen Ziele in 2040 nicht genug Strom aus Erneuerbaren Energien lokal erzeugen kann, um den steigenden Strombedarf jahresbilanziell zu decken. Jahresbilanziell bedeutet an dieser Stelle ein Vergleich der Jahresmengen.
    • Das technische Potenzial hingegen ist sehr viel höher als der errechnete Strombedarf. Es impliziert aber eine vollständige Ausnutzung der verfügbaren Flächen. Das vermutlich erschließbare Potenzial liegt demnach zwischen den politischen Zielen und dem technischen Potenzial.
    • Werden die Erneuerbaren Energien entsprechend der aktuellen politischen Zielsetzung ausgebaut, ergibt sich für 2040 ein bilanzieller jährlicher Saldo für Stromflüsse aus Nachbarbundesländern (Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz) oder Nachbarländern (Frankreich, Schweiz) von 63 TWh im Basisszenario, 16 TWh im Effizienzszenario und 69 TWh im Elektrifi-zierungsszenario. Weitere Kraftwerke wie Wasserstoffkraftwerke werden auch in BW zur Stromerzeugung beitragen und die bilanzielle Lücke reduzieren, allerdings nur im Umfang von ca. 10 TWh.
    • Es wird daher geschätzt, dass Baden-Württemberg im Jahr 2040 Stromnettoimporteur ist. Die Realisierung von hohen Installationswerten von Solar- und Windkraftanlagen in Baden-Württemberg reduziert die Abhängigkeit und stärkt die Resilienz im Stromsystem BWs. Der Strompreis für verschiede-nen Verbraucher könnte entsprechend niedriger sein als im Falle eines hohen Strombezugs von außerhalb.
    • Ein entsprechender Zubau an Erneuerbaren Energien, selbst auf Basis der aktuellen politischen Zielsetzung, ist höchst herausfordernd. Um wenigstens eine jahresbilanzielle Versorgung sicher zu stellen, müssten die politischen Zielsetzungen weiter verschärft und die Rahmenbedingungen verbessert werden.
    • Um die vor-handenen Potenziale der Erneuerbaren Energien schneller und vollständiger zu heben, können verschiedene Maßnahmen von unterschiedlichen Akteuren in Baden-Württemberg angestoßen, implementiert und realisiert werden.
    • Die Politik kann dazu beitragen, indem sie das Ziel der Klimaneutralität 2040 um konkrete Ausbauziele mit sinnvollen Rahmenbedingungen ergänzt, deren Erreichung jährlich überprüft wird. Pla-nungs- und Genehmigungszeiten bei Windkraftprojekten sollten weiter verringert werden. Vorrangflächen, wie sie für die Windenergie ausgewiesen werden, sollten auch für PV-Anlagen vorgesehen werden.
    • Wo rechtliche Hürden für den Ausbau bestehen, sollten diese konsequent durch die Politik abgebaut werden.

    Alle Ergebnis und Grafiken finden Sie in unserer kompletten Studie, die Sie mit Klick rechts ins Fenster "Stromstudie für BW" als PDF downloaden können.

    Beachten Sie auch unsere Pressemeldung zu den Studienergebnissen.

    Ausschreibung für den Innovations-preis 2024 gestartet

     

    Heute (15. Februar) wurde die diesjährige Ausschreibung des Dr.-Rudolf-Eberle-Preises, dem Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg gestartet. Unternehmen können sich mit ihren Innovationen ab sofort bewerben.

    Mit dem Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg werden technologieoffene Ideen und deren Umsetzung für innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen mittelständischer Unternehmen aus Industrie, Handwerk sowie technologischer Dienstleistung ausgezeichnet. Der Innovationspreis des Landes wird in diesem Jahr zum 40. Mal verliehen und steht damit in einer langen Tradition. Er ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert und dem früheren Wirtschaftsminister Dr. Rudolf Eberle gewidmet. Ergänzend dazu lobt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft auch in diesem Jahr wieder einen Sonderpreis in Höhe von 7.500 Euro aus, der an ein junges Unternehmen vergeben werden soll.
    Der Preis wird am 25. November 2024 feierlich im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung überreicht.
     

    Weitere Informationen

    Bewerbungen können ab sofort bis zum 31. Mai 2024 online eingereicht werden. 

    Am Wettbewerb können teilnehmen:
    - Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten,
    - mit einem Jahresumsatz von bis zu 100 Millionen Euro und
    - mit Sitz in Baden-Württemberg.
    Die eingereichten Bewerbungen werden von einer Fachjury aus Wirtschaft und Wissenschaft nach technischem Fortschritt, besonderer unternehmerischer Leistung und nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg bewertet.


    Mehr Informationen zum Wettbewerb, den Kriterien und Teilnahmebedingungen sowie zum Online-Bewerbungsportal erhalten Sie mit Klick rechts ins Fenster "Innovationspreis 2024". Unter dem Link wird auch die Funktion eines Quickchecks angeboten.
     

    Einen Rückblick auf die Verleihung 2023 und die Preisträgerinnen und Preisträger der Vorjahre finden Sie hier.

    'German American business Outlook': Deutsche Unternehmen blicken optimistisch über den großen Teil

     

    Aktuelle Umfrage der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA) zeigt: Deutsche Betriebe in den USA sind für das Jahr optimistisch und zukunftsorientiert gestimmt. Dabei planen viele deutsche Unternehmen den Auf- und Ausbau von Überkapazitäten, was auch positive Rückwirkungen auf den Standort Deutschland mit sich bringt.

    Der Auswertung liegen Antworten von 224 in den Vereinigten Staaten tätigen deutschen Betrieben verschiedener Branchen zu Grunde, woraus sich gut Rückschlüsse auf die Zukunft der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen ziehen lassen. - Die ist von Zuversicht geprägt: 99,5 % der Befragten erwarten für 2024 keine Rezession der US-Wirtschaft. Dieser Optimismus spiegelt sich in den Prognosen der Unternehmen zur Entwicklung ihres US-Geschäfts wider: 91 % erwarten für 2024 ein Wachstum ihres Nettoumsatzes, 75 % einen Anstieg ihrer Investitionen.

    Bis 2026 planen 96 % der Umfrageteilnehmer, weiterhin in den Vereinigten Staaten zu investieren – davon 40 % mit Beträgen von mehr als fünf Millionen US-Dollar, 30 % sogar in Größenordnungen von über zehn Millionen Dollar.

    US-Investitionen bringen auch Wachstum in Deutschland

    Ein Hauptergebnis des Berichts ist die große Bedeutung des US-Marktes für die hiesige Wirtschaft: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen räumen den USA eine signifikante oder gar dominante Stellung in ihrer globalen Geschäftstätigkeit ein. Bereits jetzt unterhalten 40 % der Befragten eine Produktionsstätte in den USA; weitere 12 % planen, eine solche in den nächsten 3 Jahren zu errichten.

    Dabei profitieren die Umfrageteilnehmer auch am heimischen Standort vom Wachstum ihrer Geschäfte jenseits des Atlantiks: 38 % bauten in den letzten 3 Jahren in Deutschland die Belegschaften aus, um die Nachfrage aus den USA zu bedienen. Nur 6 % berichten, trotz Wachstums in Übersee in Deutschland Personal abgebaut zu haben. Ähnliche Ergebnisse gibt es zur Produktion in Deutschland: 40 % der befragten Unternehmen haben wegen der US-Nachfrage ihre hiesige Produktion gesteigert, nur 7 % meldeten einen Rückgang.

    Interessant ist, dass 43 Prozent der Umfrageteilnehmer angeben, von den jüngsten Fördermaßnahmen der US-Regierung – etwa dem Inflation Reduction Act – unbeeinträchtigt geblieben zu sein. 23 % verzeichnen sogar einen Anstieg ihrer US-Umsätze infolge der Programme. Auch der Standort Deutschland profitiert: Während 9 % der Umfrageteilnehmer einen Teil ihrer Produktion in die USA verlagert haben, konnten 14 % aufgrund der US-Investitionsanreize auch die Produktion daheim steigern.

    Zukunft und Personalentwicklung im Blick

    Um Wachstum und Produktivität weiter zu steigern, möchten 72 % der Befragten ihr Personal im laufenden Jahr weiter ausbauen, 82 % planen dies bis 2028. Gleichzeitig haben 91 % Schwierigkeiten bei der Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte. Um diese Herausforderung zu meistern, legen 45 % eigene Personalentwicklungsprogramme auf.

    Zudem arbeiten die Betriebe an der Verbesserung ihrer Prozesse – durch Investitionen in Maschinen (29 %), Anschaffung neuer (27 %) beziehungsweise Modernisierung bestehender (21 %) Büroräume und die digitale Transformation von Geschäftsabläufen (23 %). Nachhaltigkeitsinvestitionen legen gegenüber dem Vorjahr um 10 % zu.

    Fachkräftemangel ist die größte Sorge

    Die größte Herausforderung in den Vereinigten Staaten bleibt der von 57 % der Betriebe genannte Fachkräftemangel. Gleichzeitig verbessert sich die Lage der deutschen Unternehmen vor Ort im Vorjahresvergleich mit Blick auf die Faktoren Inflation/Kostensteigerungen (2024: 33 %, 2023: 56 %), Marktunsicherheit (30 nach 43 %) und Lieferkettenengpässe (21 nach 44 %).

    Oberste Priorität im Wahljahr 2024 haben für die befragten Unternehmen die Bewältigung der Inflation (43 %), gefolgt von Steuersenkungen (38 %), einer Verringerung der Zinsen (37 %) und Bürokratieabbau (33 %).

    Die vollständigen Ergebnisse des "German American Business Outlook 2024" finden Sie hier