BWIHK

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Als Dachverband der IHKs in BW, (landes-)politischer Arm und Wirtschaftsstimme von über 650.000 Unternehmen, sind wir naturgemäß medial präsent und bespielen viele Kanäle. Informieren Sie sich hier zu unseren Positionen, lesen Sie Statements, PMs und Tweets oder schauen sich ein Video, unser Thema der Woche oder unsere neuesten Publikationen an.

BWIHK IN DER PRESSE

    BWIHK IN DER PRESSE

    Der Schwäbischen Zeitung beantwortete Professor Peter Jany als Federführer Handel im BWIHK (04.03.) Fragen zu Herausforderungen stationärer Modehäuser vs. Onlinehandel:

    Wie hat sich die Zahl der Modehäuser in den letzten zehn Jahren in BW entwickelt? Wie viele Traditionshäuser gibt es in BW aktuell? Gibt es Vergleichszahlen zu anderen Bundesländern?

    Eine Aussage speziell zu den Modehäusern bzw. Textilfachgeschäften lässt sich auf Basis der amtlichen Statistik nicht treffen. Allerdings weist das Statistische Landesamt Zahlen gesamthaft für das Segment „Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf in Verkaufsräumen“ (Wirtschaftszweigschlüssel 47.5) aus, die auch den Textileinzelhandel einschließen. Danach gab es in diesem Segment im Jahr 2017 (aktuellstes) in Baden-Württemberg 6.526 Betriebe, die einen Umsatz von 6,5 Mrd. Euro mit 46.000 Beschäftigte erzielten. Im Jahr 2009 gab es noch 7.061 Betriebe mit 6,6 Mrd. Euro Umsatz und 53.700 Beschäftigten, d.h. bei stabilem Umsatz ist die Zahl der Betriebe in diesem Zeitraum um 7,5 Prozent und die Zahl der Beschäftigten um 14,4 Prozent zurückgegangen.

    Wie groß ist der Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel zum einen und durch große Modeketten zum anderen für die Modehäuser in BW?

    In den Städten stagniert tendenziell der Anteil der filialisierten Modeketten, in klein- und mittelgroßen Städten geht er zurück, insofern ist der „Konkurrenzdruck“ von stationär agierenden Modeketten eher unverändert. Dagegen wandern immer größere Anteile des Umsatzkuchens in den Online-Bereich. Im Jahr 2019 belief sich der Online-Anteil im Textilhandel auf 28 Prozent, ein Plus von 11 Prozent gegenüber 2018, Tendenz weiter steigend.

    Von welchen Faktoren ist der Erfolg eines Modehauses abhängig? Welche Rolle spielt der Standort?

    Modehäuser müssen in besonderer Weise ein Augenmerk auf ihr Angebot richten und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausweisen. Das Gespür für die „richtige“ Kollektion und das Erkennen von Trends entscheiden oft über den Erfolg und Misserfolg eines Geschäftsjahres. Hilfreich sind ein guter Standort mit hoher Kundenfrequenz und eine attraktive Innenstadt, der es über ihren Branchen-Mix und eine hohe Aufenthaltsqualität gelingt, viel Frequenz und Kaufkraft aus dem Umland anzuziehen.

    Welche Weichen muss die Politik für das Überleben der Kaufhäuser stellen?

    Die Komunalpolitik kann überall dort unterstützend wirken, wo sie auf den Mix an Einzelhandelsgeschäften und auf die Attraktivität einer Innenstadt Einfluss nehmen kann. Bewährte Instrumente sind Einzelhandelskonzepte, mit denen sich Handelsansiedlungen in einer Stadt baurechtlich steuern lassen. Solche Konzepte sind dann erfolgreich, wenn sie mit allen Akteuren einer Stadt entwickelt werden und auf die Stärken des Standortes abzielen. Anknüpfungspunkte, um das Erscheinungsbild einer Innenstadt und die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sind: Grünflächen und Blumenbeete, Beleuchtung, Leitsysteme für Besucher, Attraktionen für Kinder und Angebote für Touristen, Bänke und Ruheoasen, kostenloses WLAN etc. Nicht zu vernachlässigen ist auch eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt. Kunden, insbesondere im ländlichen Raum, erwarten heute nach wie vor eine ausreichende Anzahl an Pkw-Stellplätzen zu moderaten Preisen.

    Landes- und Bundespolitik können unterstützend wirken, indem sie insbesondere die bürokratischen Belastungen auf ein Minimum beschränken. Gerade die inhabergeführten Fachgeschäfte klagen darüber, dass sie die Fülle der bürokratischen Belastungen kaum mehr bewältigen können.

    Wie bewerten Sie die Zukunft der Modehäuser in Baden-Württemberg?

    Auch Modehäuser haben weiterhin ihren Platz in den Innenstädten und intakte Chancen, sich zu behaupten. Die Herausforderungen nehmen aber zu. Die Konsumenten sind deutlich preissensitiver geworden, d.h. rd. 40 Prozent der Einkäufe werden im Internet vorbereitet, der Kunde zieht dann mit bestimmten Preis- und Qualitätsvorstellungen los, die er zu befriedigen sucht. Der Einzelhandel muss deshalb seine Vorteile voll ausspielen, Beratung und Service optimieren und so einen Mehrwert bieten. Wichtiger als in der Vergangenheit wird jedoch sein, eine Wohlfühlatmosphäre in der Stadt zu schaffen. Früher ist man zum Einkaufen in die Stadt gegangen und nebenher oder im Anschluss eingekehrt. Heute verhält es eher umgekehrt, man geht in die Stadt, um etwas zu erleben und Essen zu gehen, die Einkäufe werden dann nebenbei oder rein zufällig erledigt. Daher sind ein hochwertiges und innovatives gastronomisches Angebot sowie diverse Events wichtig, um die Menschen anzulocken und die Vorzüge der Stadt erlebbar zu machen. Je mehr es einer Kommune gelingt, hier Akzente zu setzen, desto leichter haben es Einzelhändler.

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    Dem Staatsanzeiger sagte BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning (26.02.) zum Start des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes:

    „Die mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz angestrebte erleichterte Zuwanderung von Fachkräften begrüßen wir. Das ist ein erster Schritt zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Allerdings darf das Gesetz nicht restriktiv ausgelegt werden, sonst verhindert es die Zuwanderung von Fachkräften anstatt sie zu vereinfachen. Eine effiziente und serviceorientierte Bearbeitung der Anträge muss sichergestellt werden. Die Struktur der Ausländerbehörden sollte dahingehend geprüft werden, ob diese den anstehenden Aufgaben gerecht wird. Die Einrichtung von zentralen Ausländerbehörden – wie sie im Gesetz vorgesehen sind – halten wir für das richtige Instrument, um Kompetenzen zu bündeln und die Zuwanderungsverfahren ausländischer Fachkräfte in hoher Qualität und Zuverlässigkeit durchzuführen. Ob das jede einzelne Ausländerbehörde im Land sicherstellen kann, sehen wir skeptisch. Mit dem Duldungsgesetz und der darin enthaltenen Ausbildungsduldung, der so genannten 3+2-Regelung, wurden die Rahmenbedingungen geschaffen. Jetzt müssen die im Gesetz enthaltenen Ermessensspielräume von den Behörden großzügig ausgelegt werden, um möglichst viele gut integrierte und beschäftigte Geduldete im Land zu halten.“

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    Dem Staatsanzeiger beantwortete BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke (18.02.) Fragen zum Breitbandausbau:

    1.     Derzeit wird der Breitbandausbau vorangetrieben. Welche Bedeutung hat zusätzlich Mobilfunk auf höchster Stufe (5G) für KMU? Grenke: „Der derzeitige Breitband- und auch Mobilfunkausbau ist im Zusammenhang mit dem 5G-Ausbau zu betrachten. 4G beinhaltet als Technologie viel von dem, was 5G mit sich bringen wird. Auf den bestehenden Netzen werden sich wahrscheinlich zunächst vor allem Teilverbesserungen von 5G verbreiten, die auf 4G aufsetzen. 4G und 5G-Netze werden gemeinsam, beziehungsweise parallel betrieben. Es wird schätzungsweise nicht einen bestimmten Zeitpunkt geben, ab dem 5G überall verfügbar sein wird. Daher ist es insgesamt wichtig, ein möglichst flächendeckendes Angebot von hochleistungsfähigen Mobilfunkangeboten zu schaffen, auf denen KMU aufsetzen können. Der Breitband-Ausbau des Festnetzes ist die Voraussetzung für den 5G Ausbau, denn jeder 5G-Standort muss mit Breitband erschlossen sein. 5G kann als mobile Technologie auf der anderen Seite Standorte kostengünstig erschließen, für die eine Versorgung mit dem Festnetz bisher nicht in Frage kommt.“

    2.     Was versprechen Sie sich vom Transferzentrum 5G für die kleinen und mittleren Unternehmen? Grenke: „Das Transferzentrum 5G soll praxisorientierte Anwendungsfälle für den Mittelstand entwickeln. KMU können eigene Projektideen einbringen, die dann genauer untersucht werden. Hier ist viel Raum für kreative Ideen, die im Transferzentrum auf ihre Marktchancen untersucht werden können. Wir versprechen uns hier in gewissem Maße eine Spielwiese für kreative Unternehmer, die vielversprechende Geschäftsideen auf den Prüfstand stellen können, ohne zu sehr ins Risiko gehen zu müssen.“

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