BWIHK

PUBLIKATIONEN

Schön, dass Sie sich für unsere Veröffentlichungen interessieren! Finden Sie hier unsere neuesten Publikationen, bei deren Lektüre wir viel Freude wünschen. Vielleicht bieten Ihnen unsere Broschüren auch Anregung für eigene Projekte im Unternehmen oder helfen Ihrem Betrieb auf andere Weise – tauchen Sie ein.

    BW-Ergebnisse der Auswertung des IHK-Energiewendebarometers

    Das Wichtigste in Kürze:

    • Die Unternehmen in BW sehen die Auswirkungen der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit - wie die Unternehmen in ganz Deutschland - deutlich negativer als in den Vorjahren. Nach einer längeren Phase mit einer recht ausgeglichenen Bewertung sackt die Beurteilung auf einen bisher nicht erreichten Tiefpunkt.
    • Die DIHK-Auswertung nach Regionen zeigt: Die regionalen Einschätzungen unterscheiden sich kaum. In Nord, Süd, Ost und West gibt es gleichermaßen einen Absturz der Bewertungen der Energiewende.
    • Die Wirtschaft sieht deutlichen Bedarf für Verbesserung bei den energiepolitischen Rahmenbedingungen. Die hohe Zustimmung zur Forderung nach Entlastung bei den Strompreisen zeigt, dass die Diskussionen um Industriestrompreis und Ausbau der Erneuerba-ren Energien nicht die Breite der Unternehmen erreicht und auch nicht die notwendige schnelle Entlastung verspricht.
    • Vor dem Hintergrund der Diskussionen um neue Strompreiszonen in Deutschland fordern insbesondere Unternehmen im Süden Deutschlands (BW + BY) den Erhalt der einheitlichen Strompreiszone (54 %). Selbst im Norden Deutschlands sprechen sich mit 36 % mehr Unternehmen für die einheitliche Strompreiszone aus als dagegen (32 %).
    • Energieeffizienz ist und bleibt die TOP-Maßnahme der Betriebe in Baden-Württemberg, am häufigsten werden Investitionen in effiziente Technik als Maßnahme genannt. Weitere Einsparpotenziale werden von über zwei Drittel der BW-Unternehmen bei maximal 1 % pro Jahr gesehen.
    • Bei den Effizienzmaßnahmen sollten Wirtschaftlichkeit, Freiwilligkeit und Technologieoffenheit die Leitprinzipien sein.
    • Die Veränderungen durch die Energiewende bewirken bei den Betrieben in Baden-Württemberg und noch stärker in der Industrie eine Ausrichtung auf klimaschonende Produkte und auch die Umstellung der eigenen Lieferkette auf klimaschonende Vorprodukte.
    • Aktivitätsverlagerungen ins Ausland sind bei fast einem Drittel (31 %) der Industriebetriebe umgesetzt oder in Betracht und damit deutlich mehr als im Vorjahr mit 24 % oder bei der Industrie in Deutschland, die mit 16 % noch einen größeren Anteil in Planung hat und 16 bereits in Umsetzung oder laufend. 
    • Sorge kann auch bereiten, dass bei 26 % der Industrie Maßnahmen bereits umgesetzt bzw. laufend sind. (Verlagerungs)Planungen könnten nur bei 5 % der Industriebetriebe gestoppt werden. Diese sehr konkreten Verlagerungspläne zeigen, wie schwierig die Standortbedingungen bei der Energie in Deutschland geworden sind.

    Die kompletten Ergebnisse im Langtext zu diesen und weiteren Punkten finden Sie als PDF mit Klick rechts ins Fenster "BW-Ergebnisse Energiewendebarometer 2023". Beachten Sie auch unsere Pressemeldung im Bereich "Medien-Pressemeldungen" dazu.

    Mobilfunkausbau in BW - neues Erfassungstool des IM

    3 Fragen, Herr Minister - Q&A mit dem zuständigen Minister Thomas Strobl 

    (1) Herr Minister Strobl, warum ist der Mobilfunk- und 5G-Ausbau so wichtig?

    »Baden-Württemberg ist Innovationslabor und Innovationsregion Nr 1 in Europa. Auch 2022 war unser Land erneut als einzige Region flächendeckend in allen vier Regierungsbezirken der Innovationstreiber im Herzen Europas. Das soll auch so bleiben. Und deshalb ist der Aufbau einer leistungsfähigen, stabilen und flächendeckenden Mobilfunkversorgung für uns auch so entscheidend. Wir sichern damit nicht nur gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land, sondern ermöglichen, dass Ideen gerade auch in der digitalen Welt flächendeckend an den Start gebracht werden können. Und nehmen Sie etwa Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren, die sind ohne eine stabile und leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur undenkbar.

    Freilich ist das die größte Infrastrukturaufgabe unserer Zeit. Eine gute Versorgung mit einer leistungsfähigen Datenautobahn ist heute ein ganz entscheidender Faktor dafür, wo die Menschen sich niederlassen und Industrien sich ansiedeln. Stuttgart etwa ist seit diesem Jahr auch Start-Up-Hauptstadt Nr. 1 – das unterstreicht nur noch mehr: Eine zuverlässige und leistungsfähige Mobilfunkverbindung ist dabei für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region, dem Innovationsland und das Land der Hidden Champions unentbehrlich.«

    (2) Was ist der aktuelle Stand beim Mobilfunkausbau? Vis wann sind die Versorgungslücken im Mobilfunknetz in Baden-Württemberg denn geschlossen?

    »Bereits heute sind 95,65 Prozent der Flächen in Baden-Württemberg mit 4G versorgt. Und auch der 5G-Ausbau schreitet zügig voran. Seit 2019 wurden schon über 4.500 5G-Standorte im Land neu gebaut oder aufgerüstet. Bei der 5G-Flächenversorgung liegen wir aktuell bei rund 80 Prozent - trotzdem gibt es auch weiterhin Versorgungslücken. Die Gründe sind vielschichtig: Insbesondere die für den Mobilfunk anspruchsvolle Topographie bei uns im Land – also unsere schönen Berge, Anhöhen, tiefen Täler und der hohe Waldanteil – sowie die Grenzlage zu Frankreich und der Schweiz machen bei uns den Mobilfunkausbau häufig schwieriger und teurer als in anderen Ländern. Hinzu kommen lokale Widerstände bei der Errichtung von Mobilfunkmasten, die es erschweren, geeignete Standorte für neue Mobilfunksendeanlagen zu finden.

    Neben der größten Investitionsoffensive des Landes zum Ausbau des schnellen Internet habe ich deshalb ein Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk eingerichtet. Dazu gehört auch der ‚Runde Tisch Mobilfunk‘, den ich 2022 gegründet habe, um Probleme rund um den Mobilfunkausbau zu identifizieren und konkrete Lösungen schneller umzusetzen. Beteiligt sind neben Vertreterinnen und Vertreter der Mobilfunknetzbetreiber auch kommunalen Landesverbände und die betroffenen Ministerien der Landesregierung. Und wir erarbeiten gemeinsam Lösungen und setzen sie konsequent in Taten um.

    Wir krempeln damit die Ärmel hoch und packen da an, wo der Schuh drückt. So haben wir es mit der Anpassung der Landesbauordnung im Juni 2023 etwa geschafft, Hürden abzubauen, den Mobilfunkausbau weiter zu beschleunigen und noch bestehende Funklöcher noch schneller zu stopfen. 

    Mit Blick auf den dynamischen privatwirtschaftlichen Ausbau, der weitreichenden Versorgungsverpflichtungen und dem Mobilfunkförderprogramm des Bundes sind wir zuversichtlich, dass bis Ende 2024 die „weißen Flecken“ im Mobilfunknetz in Baden-Württemberg zum allergrößten Teil ausgebaut sein werden.«

    (3) Was können IHK-Mitgliedsunternehmen tun, um den Mobilfunkausbau zu unterstützen?

    »Die größte Herausforderung beim Mobilfunkausbau ist in der Tat, einen geeigneten Standort für den Funkmast zu finden. Oft vergehen viele Monate, bis neue Standorte gefunden werden können oder teilweise klappt das auch gar nicht. Diese Gebiete bleiben dann weiterhin unterversorgt. Deshalb haben wir im Innenministerium ein Tool entwickelt, um die Mobilfunknetzbetreiber bei der Standortfindung zu unterstützen: Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen können darüber Standorte melden, die sie für den Mobilfunkausbau bereitstellen wollen. So können IHK-Mitgliedsunternehmen durch die Bereitstellung von Liegenschaften und Flächen ebenfalls zur verbesserten Mobilfunkversorgung vor Ort beitragen und darüber hinaus für eine möglicherweise bislang ungenutzte Fläche zusätzliche Einnahmen generieren.

    Seit dem Start des Tools im Juli 2022 haben wir bereits über 200 Meldungen, die uns darüber erreicht haben, an die Mobilfunknetzbetreiber übermittelt. Die bisher gemeldeten Standorte werden derzeit von den Mobilfunkunternehmen auf Bedarf und Eignung geprüft. Gemeinsam sagen wir auch so den Funklöchern den Kampf an.«

     

    Info-Box zum Mobilfunk-Standorterfassungstool des Landes

    Ziel der Landesregierung ist es, bis 2025 Gigabitnetze ins ganze Land zu bringen. Die Suche nach Standorten für Funkmasten zählt dabei zu den größten Herausforderungen beim Mobilfunkausbau. Das Land selbst bietet bereits seit längerem Landesliegenschaften und Flächen für den Mobilfunkausbau an.

    Doch wir brauchen mehr: Um die oft schwierige Suche nach neuen Mobilfunkstandorten zu erleichtern, hat das Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen ein Tool zur Erfassung potenzieller Standorte entwickelt. Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen können einen entscheidenden Beitrag für den Mobilfunkausbau in Baden-Württemberg leisten, indem sie Liegenschaften oder Flächen melden, die sie den Mobilfunknetzbetreibern zur Verfügung stellen wollen.

    Über ein Kontaktformular können die Nutzerinnen und Nutzer ganz einfach die notwendigen Informationen melden. Diese werden dann an die für den Mobilfunkausbau zuständigen Telekommunikationsunternehmen weitergeleitet. Falls sich der gemeldete Standort für die Errichtung eines Mobilfunkmastes eignet, melden sich die Unternehmen.

    Zum Tool kommen Sie ganz einfach durch einen Klick ins Fenster "MOBILFUNK ERFASSUNGSTOOL BW" rechts zum Download.

    IHK-Onlineumfrage zur Aus- und WEiterbildung - Ergebnisse für 2023

    Die IHK-Kernbotschaften:

    1. Bewerber dringend gesucht -  Fast die Hälfte, nämlich 49 Prozent aller IHK-Ausbildungsbetriebe, konnten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Aus-bildungsplätze besetzen. Der Bewerbermangel hat dramatisch zugenommen.

    2. Moderne Ausbildung wird zum Rekrutierungsinstrument - Flache Hierarchien und Ausstat-tung mit moderner IT-Technik stehen dabei ganz oben auf der Agenda und sind wichtige Signale an potenzielle Bewerber.

    3. Frühzeitige Ansprache von Bewerbern wird immer wichtiger - Betriebe engagieren sich deshalb verstärkt in der Berufsorientierung, z.B. indem sie Jugendlichen Schnuppertage bei den Praktikumswochen BW an-bieten, Auszubildende als Ausbildungsbotschafter an Schulen schicken oder sogar feste Bildungspart-nerschaften mit Schulen vereinbaren.

    4. Großteil der Unternehmen bietet Chancen für alle - Die Ausbildungsbetriebe in Baden-Württemberg unterstützen immer häufiger auch jungen Men-schen, die mit Defiziten aus der Schule kommen und bieten ihnen eine Chance zum Einstieg in die Arbeitswelt. Über 80 Prozent fördern aktiv Jugendliche mit schwierigen Voraussetzungen.

    Die kompletten Ergebnisse und Ausführungen zu diesen und weiteren Punkten finden Sie als PDF mit Klick rechts ins Fenster "Ergebnisse Online-Umfrage zur Aus- und Weiterbildung 2023". Beachten Sie auch unsere Pressemeldung dazu.