BWIHK

PUBLIKATIONEN

Schön, dass Sie sich für unsere Veröffentlichungen interessieren! Finden Sie hier unsere neuesten Publikationen, bei deren Lektüre wir viel Freude wünschen. Vielleicht bieten Ihnen unsere Broschüren auch Anregung für eigene Projekte im Unternehmen oder helfen Ihrem Betrieb auf andere Weise – tauchen Sie ein.

    e-mobil BW-Strukturstudie 2023: Große Herausforderungen für Automobilwirtschaft in BW

    Die aktuelle Untersuchung von e-mobil BW (Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg) stellt die Herausforderungen der Automobilwirtschaft in BW insbesondere durch Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung anschaulich dar.

    Wichtige Ergebnisse sind:

    •    Marktanteil rein batterieelektrischer PKW in Deutschland an Neuzulassungen im Jahr 2030 zwischen 34 und 57 % - damit maximal ca. 10 Mio. batterieelektrische Pkw im deutschen Fahrzeugbestand - Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Fahrzeugen bis 2030 wird verfehlt
    • Aktuell rund 315.000 Beschäftigte bei Fahrzeugherstellern und Fahrzeugzulieferern in BW, zusätzlich rund 66.000 Beschäftigte bei nicht auf Kfz spezialisierten Zulieferern und Dienstleistern (z. B. Maschinenbau) und rund 98.500 Beschäftigte in verwandten Branchen wie Automobilhandel, Tankstellen, Raffinerien → zusammen rund 480.000 Beschäftigte im gesamten Automobilcluster BW.
    • Anteil der Inlandsproduktion deutscher Hersteller von rund 50 % in 2008 auf 25 % in 2021 gesunken.
    •  Digitalisierung wird zu weiteren Rationalisierungseffekten auch in Verwaltung und bei Forschung und Entwicklung (FuE) führen.
    • Hersteller und Zulieferer bauen Kapazitäten im Ausland für Produktion und FuE weiter aus  → Im Ergebnis wird so ein anhaltender Beschäftigungsrückgang im Automobilcluster BW vorn rund 1 % p.a. erwartet. 
    • Transformation zum batterieelektrischen Antriebsstrang baut in BW Beschäftigung auf, aber Wegfall von Beschäftigung beim konventionellen Antriebsstrang kann dadurch nicht kompensiert werden. → Im Ergebnis wird bis 2030 ein Rückgang der Beschäftigung im Automobilcluster BW von acht bis 14 % erwartet (37.600 bis 66.000 Arbeitsplätze).
    • Im Themenfeld automatisiertes Fahren könnten dagegen bis zum Jahr 2030 rund 5.200, bis 2040 rund 7.300 neue Stellen entstehen.
       
    • Die Schlussfolgerungen:
      Die Studie kommt zum Schluss, dass Politik und Unternehmen unverzüglich handeln und die Transformation der Automobilindustrie in Baden-Württemberg weiter aktiv gestalten müssen. Ansatzpunkte werden in einem dreistufigen Aktionsplan gesehen. Eine führende Rolle in der Elektromobilität und beim automatisierten Fahren sollte das Ziel sein.

    Die Stufen des Aktionsplans:
    1. Handlungsstufe: Grundlagen erhalten und ausbauen: Verfügbarkeit von (international) konkurrenzfähigen Industriestandorten, Strom aus erneuerbaren Energien zu international konkurrenzfähigen Preisen, Ausbau der Ladeinfrastruktur für Strom und Wasserstoff
       Finanzierung

    2. Handlungsstufe: Wertschöpfungscluster für den elektrischen Antriebsstrang und automatisiertes Fahren umbauen:  Produktionsaufbau für den elektrischen Antriebsstrang, Förderung des Nutzfahrzeugsegments & Förderung industrieller Serienproduktion mit mittleren Stückzahlen, Qualifizierungsoffensive Elektromobilität & Qualifizierungsoffensive zum digitalisierten Fahrzeug, Ausbau FuE-Kapazitäten

    3. Handlungsstufe: Zukunftsfähigkeit des Landes sichern: Verfügbarkeit von Wasserstoff als Energieträger für Fahrzeuge, Recycling von Traktionsbatterien als nächster und zentraler Baustein einer Kreislaufwirtschaft , Umsetzung automatisierten Fahrens ermöglichen.

    Die komplette Studie und weitere Infos finden Sie als PDF mit Klick rechts ins Fenster "E-Mobil Strukturstudie 2023".

    Deutscher Startup Monitor 2023 veröffentlicht

    Gemeinsam mit PwC Deutschland hat der Startup-Verband den neuen Monitor ausgewertet und nun veröffentlicht. Die IHK-Organisation sit nicht nur mit Blick auf Startups als Mitglieder einer der Partner der jährlichen Erhebung.

    Auch in 2023 wurden im Zuge der Befragung und Auswertung wieder fast 2.000 GründerInnen von Startups in Deutschland erreicht, was die Ergebnisse umso wichtiger für Wirtschaft, aber auch die Politik macht.

    Zum Report geht es hier oder ganz einfach durch einen Klick ins Fenster "Startup Monitor 2023" rechts.

    Mobilfunkausbau in BW - neues Erfassungstool des IM

    3 Fragen, Herr Minister - Q&A mit dem zuständigen Minister Thomas Strobl 

    (1) Herr Minister Strobl, warum ist der Mobilfunk- und 5G-Ausbau so wichtig?

    »Baden-Württemberg ist Innovationslabor und Innovationsregion Nr 1 in Europa. Auch 2022 war unser Land erneut als einzige Region flächendeckend in allen vier Regierungsbezirken der Innovationstreiber im Herzen Europas. Das soll auch so bleiben. Und deshalb ist der Aufbau einer leistungsfähigen, stabilen und flächendeckenden Mobilfunkversorgung für uns auch so entscheidend. Wir sichern damit nicht nur gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land, sondern ermöglichen, dass Ideen gerade auch in der digitalen Welt flächendeckend an den Start gebracht werden können. Und nehmen Sie etwa Zukunftstechnologien wie das autonome Fahren, die sind ohne eine stabile und leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur undenkbar.

    Freilich ist das die größte Infrastrukturaufgabe unserer Zeit. Eine gute Versorgung mit einer leistungsfähigen Datenautobahn ist heute ein ganz entscheidender Faktor dafür, wo die Menschen sich niederlassen und Industrien sich ansiedeln. Stuttgart etwa ist seit diesem Jahr auch Start-Up-Hauptstadt Nr. 1 – das unterstreicht nur noch mehr: Eine zuverlässige und leistungsfähige Mobilfunkverbindung ist dabei für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region, dem Innovationsland und das Land der Hidden Champions unentbehrlich.«

    (2) Was ist der aktuelle Stand beim Mobilfunkausbau? Vis wann sind die Versorgungslücken im Mobilfunknetz in Baden-Württemberg denn geschlossen?

    »Bereits heute sind 95,65 Prozent der Flächen in Baden-Württemberg mit 4G versorgt. Und auch der 5G-Ausbau schreitet zügig voran. Seit 2019 wurden schon über 4.500 5G-Standorte im Land neu gebaut oder aufgerüstet. Bei der 5G-Flächenversorgung liegen wir aktuell bei rund 80 Prozent - trotzdem gibt es auch weiterhin Versorgungslücken. Die Gründe sind vielschichtig: Insbesondere die für den Mobilfunk anspruchsvolle Topographie bei uns im Land – also unsere schönen Berge, Anhöhen, tiefen Täler und der hohe Waldanteil – sowie die Grenzlage zu Frankreich und der Schweiz machen bei uns den Mobilfunkausbau häufig schwieriger und teurer als in anderen Ländern. Hinzu kommen lokale Widerstände bei der Errichtung von Mobilfunkmasten, die es erschweren, geeignete Standorte für neue Mobilfunksendeanlagen zu finden.

    Neben der größten Investitionsoffensive des Landes zum Ausbau des schnellen Internet habe ich deshalb ein Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk eingerichtet. Dazu gehört auch der ‚Runde Tisch Mobilfunk‘, den ich 2022 gegründet habe, um Probleme rund um den Mobilfunkausbau zu identifizieren und konkrete Lösungen schneller umzusetzen. Beteiligt sind neben Vertreterinnen und Vertreter der Mobilfunknetzbetreiber auch kommunalen Landesverbände und die betroffenen Ministerien der Landesregierung. Und wir erarbeiten gemeinsam Lösungen und setzen sie konsequent in Taten um.

    Wir krempeln damit die Ärmel hoch und packen da an, wo der Schuh drückt. So haben wir es mit der Anpassung der Landesbauordnung im Juni 2023 etwa geschafft, Hürden abzubauen, den Mobilfunkausbau weiter zu beschleunigen und noch bestehende Funklöcher noch schneller zu stopfen. 

    Mit Blick auf den dynamischen privatwirtschaftlichen Ausbau, der weitreichenden Versorgungsverpflichtungen und dem Mobilfunkförderprogramm des Bundes sind wir zuversichtlich, dass bis Ende 2024 die „weißen Flecken“ im Mobilfunknetz in Baden-Württemberg zum allergrößten Teil ausgebaut sein werden.«

    (3) Was können IHK-Mitgliedsunternehmen tun, um den Mobilfunkausbau zu unterstützen?

    »Die größte Herausforderung beim Mobilfunkausbau ist in der Tat, einen geeigneten Standort für den Funkmast zu finden. Oft vergehen viele Monate, bis neue Standorte gefunden werden können oder teilweise klappt das auch gar nicht. Diese Gebiete bleiben dann weiterhin unterversorgt. Deshalb haben wir im Innenministerium ein Tool entwickelt, um die Mobilfunknetzbetreiber bei der Standortfindung zu unterstützen: Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen können darüber Standorte melden, die sie für den Mobilfunkausbau bereitstellen wollen. So können IHK-Mitgliedsunternehmen durch die Bereitstellung von Liegenschaften und Flächen ebenfalls zur verbesserten Mobilfunkversorgung vor Ort beitragen und darüber hinaus für eine möglicherweise bislang ungenutzte Fläche zusätzliche Einnahmen generieren.

    Seit dem Start des Tools im Juli 2022 haben wir bereits über 200 Meldungen, die uns darüber erreicht haben, an die Mobilfunknetzbetreiber übermittelt. Die bisher gemeldeten Standorte werden derzeit von den Mobilfunkunternehmen auf Bedarf und Eignung geprüft. Gemeinsam sagen wir auch so den Funklöchern den Kampf an.«

     

    Info-Box zum Mobilfunk-Standorterfassungstool des Landes

    Ziel der Landesregierung ist es, bis 2025 Gigabitnetze ins ganze Land zu bringen. Die Suche nach Standorten für Funkmasten zählt dabei zu den größten Herausforderungen beim Mobilfunkausbau. Das Land selbst bietet bereits seit längerem Landesliegenschaften und Flächen für den Mobilfunkausbau an.

    Doch wir brauchen mehr: Um die oft schwierige Suche nach neuen Mobilfunkstandorten zu erleichtern, hat das Kompetenzzentrum für Breitband und Mobilfunk im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen ein Tool zur Erfassung potenzieller Standorte entwickelt. Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen können einen entscheidenden Beitrag für den Mobilfunkausbau in Baden-Württemberg leisten, indem sie Liegenschaften oder Flächen melden, die sie den Mobilfunknetzbetreibern zur Verfügung stellen wollen.

    Über ein Kontaktformular können die Nutzerinnen und Nutzer ganz einfach die notwendigen Informationen melden. Diese werden dann an die für den Mobilfunkausbau zuständigen Telekommunikationsunternehmen weitergeleitet. Falls sich der gemeldete Standort für die Errichtung eines Mobilfunkmastes eignet, melden sich die Unternehmen.

    Zum Tool kommen Sie ganz einfach durch einen Klick ins Fenster "MOBILFUNK ERFASSUNGSTOOL BW" rechts zum Download.